Neues Beurteilungsreglement im Kanton SZ
Ab dem Schuljahr 2024/2025 wird im ganzen Kanton Schwyz das neue Beurteilungsreglement umgesetzt. Es ersetzt das ehemalige Promotionsreglement und bildet die Grundlage für eine ganzheitliche Beurteilung. Unterrichten und Beurteilen sind eng miteinander verbunden und orientierten sich an den Themen und Kompetenzen des Lehrplans 21. Beurteilung soll einen Beitrag zur Förderung leisten. Sie macht den Lernerfolg sichtbar, stärkt und motiviert. Die Beurteilung ist die Grundlage für die Qualifikation der Schülerinnen und Schüler. Diese werden ganzheitlich beurteilt. Die ganzheitliche Beurteilung stützt sich auf drei Säulen ab und bildet die Grundlage für sämtliche Schullaufbahnentscheide. Die Grundlage für sämtliche Schullaufbahnentscheide ist die gesamtheitliche Beurteilung.
Fördern und Beurteilen im Unterricht
- Beobachten, begleiten und fördern
- Lernkontrollen und Lerndokumentationen
- Austausch der Selbst- und Fremdbeurteilung
- Beurteilen der fachlichen und überfachlichen Kompetenzen
- vorwiegend formativ, prozessabschliessend auch summativ, fortwährend
Standortgespräch
- Als Erziehungsberechtigte werden Sie zusammen mit Ihrem Kind einmal pro Schuljahr zu einem Standortgespräch eingeladen.
- Im Zentrum des Gesprächs steht die persönliche Entwicklung ihres Kindes.
Zeugnis
- amtliche Mitteilungsform
- summativ, bilanzierend
In die ganzheitliche Beurteilung werden sowohl überfachliche (personale, methodische und soziale) wie auch fachliche Kompetenzen einbezogen. Im Kindergarten fliessen zudem die entwicklungsorientierten Zugänge mit ein.
Formative Beurteilung:
Die formative Beurteilung besteht aus förderorientierten Rückmeldungen und unterstützt das Lernen. Sie findet prozessbegleitend statt und enthält Rückmeldungen in mündlicher und schriftlicher Form.
Es gibt verschiedene Formen: Lernfeedback, Lernkontrollen, Selbsteinschätzungen, Beobachtungen und Notizen zum Lernfortschritt der Schulkinder, u. v. m.
Summative Beurteilung:
Die summative Beurteilung besteht aus bewertenden Rückmeldungen und überprüft den Lernstand. In der Regel findet eine summative Beurteilung am Ende einer Unterrichtseinheit statt.
Mögliche Formen:
- Bilder
- Punktzahlen
- Prädikate (Worte)
Beispiele dafür sind: Lernzielkontrollen, Produkte (Vorträge, Plakate, Lapbooks, Texte, Briefe, …), Forschungstagebücher, Lernjournale, u. v. m.
Prognostische Beurteilung
Die prognostische Beurteilung kommt bei Schullaufbahnentscheiden zum Tragen. Sie basiert auf den Ergebnissen der summativen und formativen Beurteilung und bezieht die überfachlichen Kompetenzen sowie weitere Persönlichkeitsdimensionen ein. So wird festgelegt, ob das Schulkind in die nächste Klasse steigt oder welches Niveau es in der Oberstufe besucht.
Das Zeugnis wird nur noch am Ende des Schuljahres ausgestellt. Im Kindergarten wird der Besuch bestätigt. Der Stand der überfachlichen Kompetenzen wird in der 1. und 2. Klasse mit Worten im Zeugnis ausgewiesen. Ab der 3. bis zur 6. Klasse wird der Stand der fachlichen Kompetenzen mit Noten abgebildet. Die Beurteilung ist ein Expertenurteil der Lehrperson und entsteht nicht aus einem arithmetischen Mittel von Einzelleistungen. Sämtliche Informationen im Zusammenhang mit der Beurteilung sind auf der kantonalen Webseite einsehbar (Link).